Ich hatte beim real-online-shop für meine Anwaltskanzlei Ende Februar 2014 einen beigefarbenen Teppich gekauft, den ich dann mit einem starken Webfehler erhielt. Durch ihn zog sich ein langer brauner Strich, der so aussah, als ob jmd. auf die Länge von gewiss 50 cm braune Sauce verkleckert hätte. Ich monierte sofort, übersandte auch Fotos und machte eine Minderung geltend. Bis zum heutigen Tage fand jedoch keine Regulierung statt. Auf meine vielfachen Erinnerungen und Mahnungen erhielt ich dann irgendwann die kuriose Aufforderung, Fotos mit dem Fehler zu übersenden. Obwohl ich dies ja nun bereits bei der Beschwerde tat, kam ich der Aufforderung nochmals nach. Dann habe ich wieder erinnert, gemahnt, Fristen gesetzt, auf welche ich aber noch nicht einmal mehr eine Antwort erhielt. Nachdem ich Rechtsanwalt mit 20jähriger Berufserfahrung bin, bin ich auch mit vielerlei Ärgernissen vertraut, aber das, was einem hier geboten wird, ist selbst für mich neu. Meine Ansprüche mit einer Klage durchzusetzen, wäre sicher erfolgsversprechend, aber aufgrund des relativ geringen Betrages ein sehr mühsames Unterfangen. Ich gebe daher resigniert auf und nehme zur Kenntnis, dass der real-online-shop eigentlich unverkäufliche fehlerhafte Ware ausliefert und dann die gesetzlich vorgeschriebenen Rechte des Käufers dadurch umgeht, indem er das Problem einfach aussitzt. Und wer reicht schon eine Klage ein, wenn es gerade einmal um € 100 geht.