Hallo. Ich bin Geschäftsführer einer kleinen Firma für Internetauftritte und Software. Im Dezember letzten Jahres haben wir (mein Geschäftspartner und ich) beschlossen neue Bildschirme zu bestellen
und stießen in diesem Zuge auf Hage-Trading.de, eine Seite auf der der von uns gewünschte Bildschirmtyp 20 billiger zu sein schien. Da wir vier Bildschirme bestellt haben, hätte sich das also normalerweise gelohnt, das dachten wir zumindest damals. Aus heutiger Sicht hätte ich die 80 mehr gern gezahlt, wenn mir dafür dieser Ärger erspart geblieben wäre.
Hier unsere Geschichte:
Am 13.12.2011 haben wir 4 TFT-Displays bei Hage-Trading.de bestellt. Der Onlineshop kam uns eigentlich recht seriös
vor, zumal er mehrere hundert positive Bewertungen bei Ekomi hatte. Wir haben also die Bildschirme bestellt und noch am Abend des gleichen Tages das Geld überwiesen (Vorkasse). Da der Artikel als vorrätig und die Lieferzeit im Rahmen von 1-3 Tagen angegeben war, waren wir uns sicher, dass wir unsere Bildschirme wohl noch vor Weihnachten in den Händen halten würden. Heute ist der 15.01.2012, dem war also nicht so. 1-2 Tage passierte dann erst einmal garnichts, bevor die Seite von Hage-Trading.de dann plötzlich garnicht mehr zu erreichen war. An diesem Punkt wurde die Situation dann das erste Mal spürbar unangenehm. Ich hatte mir zwar alle Kontaktdaten aufgeschrieben (E-Mail / Telefonnummer / ...), aber der Betreiber, der im Impressum als K. B. angegeben ist, reagierte weder auf Mails, noch schien die von ihm eingerichtete Hotlinenummer, die er inzwischen aus der Homepage entfernt hat, in irgendeiner Weise zu funktionieren.
Mein Geschäftspartner und ich waren uns an diesem Punkt sicher ,dass unsere Chancen unsere Bildschirme, oder zumindest unser
Geld wieder zu sehen, wohl relativ niedrig waren. Aber waren da nicht hunderte positive Bewertungen auf der Bewertungsplattform Ekomi?
Und warum kamen immer wieder welche hizu, obwohl die Shopseite von Hage-Trading nicht mehr erreichbar war und man bei Ekomi doch
für echte Bewertungen garantierte? Ich habe also dort angerufen und man versprach mir Kontakt mit dem Kunden aufzunehmen und mich dann zurück zu rufen. Das ist natürlich nicht passiert und erst durch mehrmalige Anrufe meinerseits fand ich heraus, dass man auf Seiten von Ekomi wohl auch keinen Kontakt hatte. Dann verschwandt erst einmal die Bewertungsseite von Hage-Trading auf der Bewertungsplattform Ekomi, weshalb ich wieder bei ihnen anrief, um zu erfahren, dass er wohl seine letzte Rechnung nicht bezahlt hatte und sein Profil bei Ekomi wohl aus diesem Grund nicht mehr erreichbar sei. Bis heute scheint man nicht daran gedacht zu haben auch das Anzeigebild von Hage-Trading zu löschen, mit dem man sich auf der Plattform immernoch "brüstet", obwohl der Link der dahinter liegt (Das Profil bei Ekomi) überhaupt nicht mehr erreichbar ist. Wir haben die Damen und Herren bei Ekomi darauf hingewiesen, dass wir uns auch gegen sie rechtliche Schritte vorbehalten, schließlich haben wir basierend auf ihren "garantiert echten" Bewertungen unsere Kaufentscheidung getroffen. Man hat sich auf deren Seite auch nicht wirklich ein Bein ausgerissen
um uns zu helfen und wir haben auch keine größeren Hoffnungen ,dass sich daran noch irgendetwas ändern wird.
Weitere gefühlte 100 Hage-Trading-Hotlineversuche später habe ich mir die im Impressum angegebene Adresse angesehen und im Internet nach Telefonnummern unter dieser Adresse gesucht. Dabei ist mir eine kleine Werkstatt aufgefallen, die offensichtlich im gleichen Haus zumindest ihr Büro hat. Ich habe also dort angerufen und noch bevor ich der Person am Telefon überhaupt meine Situation geschildert hatte, unterbrach man mich und fragte: "Ah, Sie haben sicher auch was bei Hage-Trading.de gekauft?". Dann erzählte er mir ,dass er pro Woche sehr viele Anrufe dieser Art bekäme. Er hätte nichts mit dem Laden zutun, könne mir also nicht helfen. Was ihn nur wundern würde wäre, wie man einen "so großen Shop" von einer Zweizimmerwohnung aus führen könnte. (Ich denke dazu muss ich nicht mehr viel sagen -> keine Lagerräume, etc. also "vorrätig" garnicht möglich?). Er äußerte die Vermutung, dass der Betreiber selbst die Bildschirme wohl bei einem Großhändler bestellen würde. Er sei ohnehin nicht oft dort anzutreffen. "Frohe Weihnachten", dachte ich mir da. An diesem Punkt war mir im Prinzip klar ,dass wir unser Geld wohl so schnell nicht wieder sehen werden.
Wir haben dann also mithilfe befreundeter Juristen ein Schreiben aufgesetzt und eine Nachlieferungsfrist angegeben. Dieses Schreiben haben wir sowohl an die angegebene Adresse im Impressum, als auch an die Mailadresse des "Betreibers" geschickt. Die einzige Reaktion, die wir seitdem mitbekommen haben, ist die rückwirkende Änderung unseres Bestellungsstatus auf "Ihre Bestellung wird für den Versand vorbereitet..." vom 13.12.2011, wohl der Gipfel der Frechheit. Nun steht der Bestellungsstatus seit einigen Tagen auf diesem Wert. Der Betreiber der Seite hat das kleine Bild, das die Servicehotline auf seiner Startseite einblendet, inzwischen herausgenommen. Er betreibt den Shop nach wie vor, nimmt also auch gerne weiterhin Bestellungen entgegen, obwohl er an deren Bearbeitung, so wie unser Fall und auch die anderen geschilderten Fälle hier zeigen, nicht sonderlich interessiert zu sein scheint. Nach all diesem zusätzlichen Aufwand ist es wirklich schwierig für uns an dieser Stelle noch Fassung zu bewahren. Da ist es wohl nicht verwunderlich ,dass wir in jeder Form davon abraten auch nur in irgendeiner Weise den "Service" von "Hage-Trading.de" in Anspruch zu nehmen.Wir für unseren Teil werden sowohl strafrechtlich
als auch Zivilrechtlich gegen den Betreiber der Seite vorgehen.
Sollen Sie auch ähnliche Erfahrungen mit Hage-Trading.de gemacht haben, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung!!!
Eine gemeinschaftliche Anzeige bei der Polizei hat sicher eine größere Wirkung. Polizei und Verbraucherschutz scheinen ja momentan noch nicht zu agieren.
Der Betreiber kann sich sicher sein ,dass wir keine Möglichkeit ungenutzt lassen werden, die Öffentlichkeit über unsere Erfahrungen mit seiner "Verkaufsplattform" zu
informieren. Fernsehen und auch soziale Netzwerke geben eine hervorragende Plattform dafür ab.
