Bewertung I02023815 zu:BAUR.de

Schlicht und einfach unverschämt, was sich Baur.de bei meiner Möbelbestellung leistet: Ich hatte ein Ecksofa mit Schlaffunktion bestellt. Die Lieferung erfolgte erfreulicherweise auch weit vor angegebenem Liefertermin. Nach nur fünf Monaten Nutzung war die Freude über das 600,-- € Sofa dann dahin: Die Polsterung hatte inzwischen merklich nachgelassen, eine Nutzung des Sofas weiterhin kaum möglich; man sitzt und liegt stellenweise auf dem harten Holzgestell, bis hin zum Taubheitsgefühl der Muskulatur. Ich hatte bei Kauf extra auf die höherwertige Federkern-Polsterung geachtet, leider vergebens, denn auch die konnte den angezeigten Mangel nicht verhindern. Auf meine Reklamation schickte Baur.de einen Mitarbeiter vom Hermes-Kundendienst vorbei, der den Mangel vor Ort prüfen sollte. Der Herr tauchte auch gemäß Vereinbarung auf, wies meine Reklamation jedoch sofort mit dem Hinweis auf eine vermeintliche "falsche Nutzung" ab, ohne eine "falsche Nutzung" zu definieren - auf einem Sofa sitzt oder liegt man, wie kann man ein solches "falsch" nutzen? Zudem müsse ich mit dem Mangel leben, der sei leider bauartbedingt und ich könne in dieser Preisklasse nicht mehr erwarten. Bitte? Ein Sofa, daß nach fünf Monaten Nutzung nicht mehr mängelfrei ist? Ich erwarte, daß ein Produkt grundsätzlich mindestens die gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren mangelfrei übersteht. Baur.de lehnte nach Eingang des Mängelberichts des Hermes-Mitarbeiters prompt schriftlich jegliche Gewährleistung ab. Auf meine sofortige, erneute schriftliche Reklamation mit Frsitsetzung zur Reaktion erklärte man sich erneut schriftlich als nicht haftbar, da es sich nach Ansicht von Baur um keine, so wörtlich "berechtigte Reklamation" handele. Baur bot jedoch "aus reiner Kulanz" den Austausch der mangelhaften Sofaecke und Neulieferung, ersatzweise die Lieferung eines anderen Artikels mit Zahlung einer eventuellen Preisdifferenz bei höherpreisigem Artikel durch mich an. Was leider nicht umsetzbar ist: Der von mir gekaufte Artikel ist in dieser Ausführung bei Baur.de ausverkauft, die angebotene Ersatzlieferung des gleichen Artikels damit gar nicht möglich. Eine gleichpreisiges Alternativprodukt, bauart- und designähnlich, das für mich in Frage käme, wird von einer weiteren Kundin mit genau dem von mir bei meinem Sofa bereits geschilderten Mangel negativ bewertet - somit fällt eine Wandelung in dieses Produkt ebenfalls aus, schließlich möchte ich mir nicht genau denselben Mangel ein zweites Mal ins Haus holen. Letztlich bleibt mir nur der Umtausch in ein teureres Produkt mit einem Aufpreis von 200,-- €, was ich zähneknirschend akzeptieren werde, obwohl ich keine 800,-- € für ein Sofa ausgeben wollte und der Umtauschartikel weit größer und andersartig ausfällt als der von mir ursprünglich gekaufte Artikel. Ich bin versucht, Baur aufgrund der Verweigerung seiner gesetzlichen Gewährleistungspflicht zu verklagen und mir dadurch den Kaufpreis vollständig zurück zu holen. Unglaublich auch, daß man sich erst nach hartnäckigem Bestehen des Kunden auf Mängelbeseitigung oder Rücknahme überhaupt verhandlungsbereit erklärt; hätte ich nicht erneut auf Mängelbeseitigung bestanden, nachdem meine erste Mängelrüge postwendend abgeschmettert wurde müßte ich jetzt dauerhaft ein fünf Monate altes, unzumutbares weil werksseitig mangelhaftes Sitzmöbel benutzen. Mein letzter Kauf bei Baur.de. Und gemäß der genannten Negativbewertung einer anderen Kundin im eigenen Shop kein Einzelfall. Von den im Onlineshop angegebenen ehemaligen, offensichtlichen Mondpreisen (in meinem Fall kostete das Sofa ursprünglich angebliche € 1.500,--) ganz zu schweigen. Weiterhin zu bemängeln: Nach Bestellung im Onlineshop und Sofort-Zahlung per Paypal tat sich erstmal nichts. Eine Prüfung des Bestell- und Bearbeitungsstands im Kundenkonto auf Baur.de war mir nicht möglich; ich konnte mich in mein Baur-Kundenkonto nicht einloggen und wurde darauf verwiesen, daß man meine Bestellung nicht bearbeiten könne und ich mich doch bitteschön an den Kundendienst wenden sollte. Nachdem ich bei diesem nachhakte, wurde man wach und bestätigte Bestellung und Zahlung. Die Lieferung erfolgte mit Hermes-Versanddienst und per Spedition. Leider versäumte dieser, mich auf die Möglichkeit zur Rücknahme des umfangreichen und voluminösen Verpackungsmaterials hinzuweisen, so daß ich fast darauf sitzen geblieben wäre, hätte ich nicht kurz vor Verlasen der Hermes-Mitarbeiter nach Mitnahme des Verpackungsmülls gefragt - der man etwas ungehalten zustimmte.